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Positive Psychologie Teil 1: Warum uns Glücklich sein erfolgreicher macht

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Allein über die Definition von ‚Glück/glücklich sein‘ könnte man mindestens eine Doktorarbeit verfassen und sich trefflich streiten. Lassen Sie uns für diese Serie annehmen, dass ‚Glück‘ das subjektive Wohlbefinden des Menschen beschreibt.

Umarmen wir uns jetzt alle und sind glücklich bis ans Ende unserer Tage? Nein, der noch recht junge Forschungszweig der positiven Psychologie zielt nicht darauf ab, jegliche negativen Emotionen abzuschaffen. Wut, Trauer, Frustration – all das gehört zum Leben, auch am Arbeitsplatz. Es geht um die richtige Dosierung. Für ein glückliches Leben sollten laut Wissenschaft positive und negative Emotionen mindestens in einem Verhältnis von 3:1 vorliegen (Marcial Losada - critical positivity ratio). Und daran lässt sich arbeiten.

Und wie macht Sie das erfolgreicher?

Glücklich zu sein hat eine ganze Reihe von Vorteilen, auch im beruflichen Kontext:

Positive Gefühle öffnen unsere Wahrnehmung und lassen uns Zusammenhänge erkennen. Kurz gesagt, positive Menschen sehen das Glas nicht nur halbvoll. Sie sehen neben dem Glas noch die Wasserkaraffe und den Blumenstrauss – das sogenannte Big Picture.

Daraus folgt auch, dass glückliche Menschen kreativer sind wenn es um Problemlösungen geht. Logisch, wer mehr sieht und wahrnimmt, hat mehr Ideen. Das macht sie zudem zu besseren Verhandlungspartnern – glückliche Menschen finden schneller eine Win-Win Variante für alle Parteien. Sie sind flexibler im Denken und produktiver.

Ein Beispiel: Alice Isen, Psychologie und Marketing Professorin an der Cornell University, zeigte in Experimenten eindrucksvoll, dass Ärzte, die zuvor eine Süßigkeit geschenkt bekommen hatten, bessere medizinische Entscheidungen treffen. Eine sehr einfache Möglichkeit, positive Emotionen auszulösen, mit messbarem Ergebnis.

Ist Zucker also die Lösung für ein erfolgreiches Arbeitsleben? Wohl kaum, mal abgesehen von den gesundheitlichen Auswirkungen setzt hier schnell ein Gewöhnungseffekt ein, die vierte Tafel Schokolade löst sicherlich nicht die gleichen Glücksgefühle aus, wie die erste. Aber das Experiment zeigt, dass positive Emotionen unsere Leistung beeinflussen.

Und wie werde ich glücklicher?

Die Wissenschaft geht derzeit davon aus, dass ca. 50% unseres Glückslevels angeboren also genetisch bedingt ist. 10%-20% sind umweltbedingt, hängen also von äußeren Umständen ab. Der nicht unwesentliche Rest liegt in unserer Hand!

Die wissenschaftlichen Ergebnisse und darauf basierende Handlungs-Empfehlungen mögen manchmal trivial klingen, insbesondere dann wenn sie herunter gekürzt in einer ‚5 Dinge für ein glückliches Leben‘-Listen verhackstückt werden. Ich habe übrigens nichts gegen diese Listen, für viele mag das der richtige Einstieg sein, und wenn nur einer davon profitiert sage ich Hurra, Weitermachen!

Aber im Grunde ist dieses Versprechen ähnlich haltbar wie ein Six-Pack in zwei Wochen. Verführerisch, aber eher unrealistisch – das Glück, Ihr subjektives Wohlbefinden hat mit vielfältigen Faktoren und Facetten zu tun. Es ist eine Lebensaufgabe – wenn Sie es wie Fitnesstraining in Ihren Alltag integrieren, können Sie erstaunliche, positive Veränderungen erzielen.

Und genau damit werde ich mich in den nächsten Blogbeiträgen beschäftigen.

Ein wichtiges Element zur Förderung des Glücks ist die Kommunikation – mit sich selbst, mit Kollegen, Chefs und Teammitgliedern. Wer sich damit intensiver auseinandersetzen möchte, den lade ich herzlich zur Coaching-Reihe ‚Achtsame Kommunikation‘ ein.

Weiterführende Links zu dem Thema:

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