top of page

Positive Psychologie Teil 2 – Achtsame Kommunikation: Zuhören!

Wir kommunizieren ständig. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass Kommunikation ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden ist. Gute Kommunikation verbessert und vertieft unsere Beziehungen, im beruflichen Umfeld ebenso wie im privaten.

Inzwischen haben wir gelernt, dass wir nicht nicht-kommunizieren können, setzen uns mit authentischer Körpersprache auseinander, und wissen, zumindest in der Theorie, oft schon worauf es eigentlich ankommt, damit wir nicht nur Monologe miteinander verweben, sondern echter Austausch stattfindet. Soviel zur Theorie.

Und dann kommen uns das Leben, der Alltag, und der tägliche berufliche Wahnsinn in die Quere.

‚Most people don’t listen with the intent to understand, they listen with the intent to reply‘ (Stephen R. Covey).

Schon mal erlebt?

Bereits nach dem ersten Satz meines Gegenübers formuliere ich innerlich eine Antwort, ich habe ja längst schon verstanden, was der andere noch gar nicht gesagt hat…Dann geht’s schneller..Irrtum. Wer Zeit sparen will muss zuhören lernen. Dann spart man sich nicht nur einige Gesprächsschleifen, man kommt bei Kunde, Mitarbeiter und Chef auch besser an.

Jeder wird nämlich gerne verstanden.

Achtsame Kommunikation setzt sich genau damit auseinander, dem Zuhören und echten Verstehen des Anderen genauso wie dem Sprechen und klaren Kommunizieren unserer eigenen Wünsche und Ziele. Achtsam ist man dabei sowohl dem Anderen gegenüber wie auch sich selbst.

Am Anfang steht das Zuhören – hier eine kleine Erinnerungsstütze, was Sie neben Ohren noch so mitbringen sollten:

1) Die richtige innere Haltung

Sie können noch so viel an Ihrer Körperhaltung arbeiten, das ‚Spiegeln‘ Ihres Gesprächspartners üben, sich zwingen den Mund zu halten – wenn Ihre Haltung zu Ihrem Gegenüber nicht stimmt, wird Sie eines der vielen unbewussten Signale, die Sie ständig senden, verraten. Hinzu kommt, dass wir alle selektiv wahrnehmen, wir hören dass, was wir hören wollen. Wenn Sie also schon erwarten, dass der Kunde am anderen Ende des Hörers Ärger macht, ist dieser quasi vorprogrammiert.

Bevor Sie in ein Gespräch gehen einmal durchatmen und sich gedanklich frei machen. Klingt komisch, aber alleine das Bewusstsein darüber öffnet Ihre Ohren und lässt eine offenere Wahrnehmung zu.

Das gilt natürlich nicht nur fürs Zuhören, sondern ganz entscheidend auch für den zweiten Teil der Kommunikation – dem Sprechen, aber dazu an anderer Stelle mehr.

2) Aktives Zuhören

Es gibt keine zwei Menschen, die genau gleich kommunizieren. Entsprechend häufig wimmelt es in unserer Kommunikation von Missverständnissen. Aktives Zuhören hilft Ihnen dabei, den anderen besser zu verstehen.

Aktives Zuhören bedeutet, sich bewusst in den Gesprächspartner einzufühlen. Sie versuchen, seine Kommunikation, sein Verhalten und die Gründe dahinter zu verstehen. Indem Sie zunächst mal wirklich nur hören. Ohne voreiliges Interpretieren, ohne gedanklich schon fünf Schritte weiter zu sein, ohne ins Wort zu fallen. Einfach nur hören.

Im zweiten Schritt klären Sie dann, ob Sie den Anderen auch verstanden haben, durch gezieltes Nachfragen und/oder Wiederholen dessen, was bei Ihnen angekommen ist. Achten Sie dabei darauf, die Sprache Ihres Gegenübers zu verwenden, verwinkelte Fachtermini und Marketing-Denglisch können passend sein – oder eben auch nicht.

Aktives Zuhören ist oft nicht so leicht wie man meinen möchte. Lässt sich aber sowohl üben als auch lernen. Und die Mühe lohnt sich, führt es doch nachweislich dazu, dass sich Ihre Gesprächspartner besser verstanden fühlen. Und das kann im Briefinggespräch, bei wichtigen Kundenterminen und in Mitarbeitergesprächen entscheidend sein.

Jedem und zu jeder Zeit achtsam & aktiv zuzuhören ist im Berufsalltag wohl utopisch – aber ich lade Sie ein, es immer öfter bewusst zu tun. Sie werden merken, es lohnt sich.

Zur weiteren Nachlese

Aktuelle Posts
Archiv
Search By Tags
Share
bottom of page