Positive Psychologie Teil 3 – Kommunikation: Ziele & Haltung
Im letzten Beitrag ging es um das Zuhören, die Basis achtsamer Kommunikation. Wer gut zuhören lernt, erntet neues Wissen, mehr Erfolg und weniger Konflikte.
Aber nur zuhören reicht meist nicht. Irgendwann sollten wir dann auch sprechen. Und auch das geht auf achtsame Art und Weise.
Der 1. Schritt: Die richtige Vorbereitung
Werden Sie sich über das Ziel Ihres Gespräches klar. Was soll beim Anderen an, was am Ende herauskommen? Erstaunlich oft ist uns das vorab nicht wirklich bewusst, oder geht im Eifer des (Wort)Gefechts unter. Es macht aber einen großen Unterschied ob mein Ziel ‚Dampf ablassen‘ oder ‚die Projektabstimmung zukünftig optimieren‘ heißt.
Neben dem Ziel spielt – und Sie merken schon, das zieht sich durch – Ihre Haltung eine entscheidende Rolle.
Sie können noch so viel Rhetorik trainieren, an der passenden Formulierung und dem Einsatz der Stimme feilen, wenn Ihre Haltung gegenüber Ihrem Gesprächspartner nicht stimmt, wird Sie Ihr Körper verraten. Wir senden ständig unbewusst Signale, die unsere innere Haltung transportieren. Und diese Signale sind ausschlaggebend dafür, wie wir und damit auch unser Inhalt beim Gegenüber ankommen.
Nehmen Sie also bewusst eine positive - oder wenn das zu viel verlangt sein sollte, zumindest neutrale Haltung ein. Das dauert mitunter nicht länger als einen Atemzug. Soviel Zeit hat jeder.
Darüber hinaus empfiehlt es sich bei wichtigen Gesprächen neben der startegischen inhaltlichen Vorbereitung - was sind meine Argumente, was will mein Gegenüber, wann steige ich wie aus dem Gespräch aus etc. - auch den Ort und den Zeitpunkt bewusst zu wählen.
Beim cw coaching campus nutzen wir für die Vorbereitung gerne eine kleine Erinnerungshilfe, die 3-Minuten Gesprächsvorbereitung, die wir Ihnen hier gerne zur Verfügung stellen:
- Grund und Anlass des Gesprächs
- Richtiger Zeitpunkt, Dauer & Ort
- Überprüfen meiner Haltung (wertschätzend)
- Das will ich erreichen, bzw. das soll bei meinem Gesprächspartner hängenbleiben
(Mein Ziel - realistisch | Traumziel | Minimalziel)
- Meine Argumente und wichtige Punkte (sachlich, konkret)
- Interessen, Ziele und Eigenarten meines Gesprächspartners
- Ausstiegsmöglichkeit
- Mein Einstieg in das Gespräch
Das nächste Mal werfe ich einen Blick auf die Wortwahl und welche positiven Auswirkungen die richtigen Worte haben können – für unsere Gesprächspartner, für den Ausgang des Gesprächs und für uns selbst.
Und bis dahin: Haltung bewahren. Und ganz viel Atmen...